34. BSB Speziale Forchheim

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Weinlese auf Belgierart....

BOB Laeken

Enzo du Domaine de Turnago Villares

Der Wein, mit seiner viele tausend Jahre alten Kultur der Menschheit deutlich vertrauter als die vergleichsweise kurze Rassegeschichte des belgischen Schäferhundes, aber mit seiner manchmal berauschenden Wirkung, facettenreichen Farben und Geschmacksnuancen, welche Ihm immer wieder neue Wesenszüge verleihen, unseren vierbeinigen Freunden doch durchaus im weiteren Sinne vergleichbar.

Wagen wir doch also den Vergleich...

 

Der Geist des Weines....

BOB Groenendael

Gerro vom Philippshof

Bleiben wir also einfach einmal bei unserem Vergleich mit einer, in unserem Fall sicherlich ganz speziellen Weinlese.
Was braucht es dazu?

Zum einen eine Auswahl an Trauben unterschiedlicher Ausprägung, sicherlich Sommeliers, welche mit Ihrem ausgezeichnetem Sachverstand die Weinlese begleiten, und nicht zuletzt ein nettes Ambiente, welches für eine schöne begleitende Stimmung sorgt.
Und ehe wir es vergessen, gehört natürlich auch ein stimmungsvolles Catering dazu, welches einer erfolgreichen Weinlese erst den letzten Schliff gibt.
Aber der Reihe nach...

Das Ambiente war stimmig - bei tollem frühherbstlichem Wetter und schön gelegen bot es großflächige Ringe, welche eine akzentuierte Begutachtung gewissermassen im Laufschritt begünstigte, leider aber auch eben wegen Ihrer weiträumigen Ausdehnung Geschmacksnuancen aufwies, welche nicht jedem gefallen haben dürften.

Zum einen verloren sich die kleineren Klassen im Ring, zum anderen war das entscheidene und spannungsfördernde Moment der Verkostung,sprich Richtens, einfach viel zu weit entfernt, als das die Zuschauer viel davon mitbekommen hätten.
Und wenn man das dekantieren eines Weines mit Double Handling vergleichen will, kann man auch zu dem Schluß kommen, das sich viele der vorgestellten Weine deshalb nicht wirklich so entwickeln konnten wie Sie es könnten, weil es dazu eines Dekantieres, sprich Handlers bedurfte, der seinen Hund auch erreichen konnte.

Auch mit dem gerne zum Wein gereichten Weisbrot und Käse, also dem Catering, war es so eine Sache.
Das es trotz entsprechender Absprachen mit dem örtlichem Hundeverein nicht dazu reichte, beispielsweise das auf dem Platz befindliche "Vereinsheim" rechtzeitig zu öffnen, ist nicht dem Organisationsteam des BSB anzulasten.
So blieb nur, eine Brotzeit zu improvisieren, um dem größten Hunger zumindest ein wenig begegnen zu können.

Das es immer wieder unerwartet Widrigkeiten geben kann, wissen nicht nur alle Winzer.
Wichtiger ist es da eher, auch aus den Steinen, welche in den Weg gelegt wurden, noch etwas zu bauen.
Und das schafften die Organisatoren- sei es bei der schwierigen Bewältigung technischer Probleme oder aber bei einer vergleichsweise kleinen Hilfestellung in Sachen Schuhwerk der Richter.

So sympathisch das Improvisationstalent letztlich wirkte, bleibt für den Bereich Ambiente und Catering leider trotzdem ein leicht korkiger Nachgeschmack zurück!

Wein, Weib und Gesang...

Die Richter

Mme. Berton-Sarlat & Ms. Griol


Da kommt so richtig Freude auf.
Und die hatten wir spätestens, als in der Ausschreibung die Namen der eingeladenen Sommeliers verkündet wurden.

Frau Berton-Sarlat und Herr Griol, in der Szene überaus bekannt , und von Einsteigern wie auch Fortgeschrittenen als sehr sachkundig, prägnant beschreibende Begleiter der wichtigsten Ausstellungen hochgeschätzt, gaben sich die für deutsche Verhältnisse seltene Ehre und sind sicherlich auch in nicht unerheblicher Weise für die hohe Aufmerksamkeit verantwortlich.
Viel besser geht es kaum und so registrieren wir erfreut, das auch ansonsten eher unscheinbares mit der richtigen Würze versehen den Status des besonderen erreichen kann.

Dieser Suche nach dem besonderem folgten mit 109 Meldungen eine für BSB Verhältnisse ungekannt und somit rekordverdächtig untypisch hohe Anzahl Interessierter.
Das die dabei vorherrschenden dunklen Trauben in Form des Groenendael die größte Fraktion darstellten, ist wiederum schon eher typisch für die Spezialzuchtschauen des BSB.

Vorgestellt wurden vornehmlich Trauben, sprich Belgische Schäferhunde aus deutschen Landen, was der Veranstaltung den kleinen, aber zuletzt so häufig zu beobachtenden Makel bescherte, auf ausländische Spitzenweine ala St. Laurent oder Hermitage weitgehend verzichten zu müssen.

Aber bekanntermassen kommen auch aus deutschen Landen immer wieder Spitzenweine hervor, welche sich international gesehen nicht zu verstecken brauchen.

So tummelten sich dann im Reigen vielschichtige Variationen - von jungen spritzigen Typen, welche erst noch beweisen müssen, ob Sie denn dann ebenso wie gute Weine im Alter nicht nur an Körper gewinnen, bis hin zum lange gereiften, eleganten und dennoch spritzigen älteren Jahrgängen!

Die vergebenen Formwertnoten betrachtend, schien unseren französischen Sommeliers zumindest nicht jeder der vorgestellten Weine so wirklich zu munden, aber es gab auch immer wieder Momente zu beobachten, wo Sie sich spontan gegenseitig auf einige scheinbar besonders schmackhafte Vertreter aufmerksam machten.

Ob sich denn die Richterberichte auch so lesen wie die oftmals leicht ausufernd anmutenden Beschreibungen von Weinen, können Sie sicherlich bald auf den Internetseiten des BSB selber nachlesen.

Ebenso gespannt darf auf das versprochene abschließende Resümee der Richter gewartet werden, welches einen tieferen Einblick auf die vorgestellte Qualität erwarten lässt.

 

Die schönsten Trauben...

BOB Tervueren & Best in Show

Wanjo von Calruna

Was ein guter Wein ist, darüber mag man streiten; ohne Zweifel gibt es Anhänger des gepflegten Discounter-Getränks mit Schraubverschluss oder aus dem Pappkarton.
Wer aber einen traditionsreichen Qualitätswein möchte, der muss Geld in die Hand nehmen. Und zwar richtig viel Geld

Ein "Mouton Rothschild" von 1945 gilt als einer der teuersten und besten Weine der Welt und ist für den Enthusiasten, welcher bereits alles besitzt, auch schon einmal bis zu mehreren tausend Euro teuer.

Zum Glück ist man hiervon weit entfernt, auch wenn die wahren Enthusiasten der Belgierszene durchaus bereit sind, auch für Ihr Hobby viel Geld auszugeben.

Viel Geld, um vielleicht auch in den erlauchten Kreis der Sieger aufgenommen zu werden, quasi den Weg vom einfachen Kabinet zur Spätlese oder gar zur Beerenauslese zu beschreiten.
Wobei genauer betrachtet auch eine Beerenauslese nicht jedem gefallen muss.


 

bitte klicken Sie auf das jeweilige Register für die Siegerlisten der anderen Varietäten...

Die Siegerliste der 34. BSB Spezialzuchtschau

Tervueren  Groenendael  Malinois  Laeken 
Jüngstenklasse Rüden: Livani´s Amido
Jüngstenklasse Hündinnen: Aluna of Sunshinegarden
Jugendklasse Rüden: Enjamien vom Sondershäuser Kalikristall
Jugendklasse Hündinnen: Hinjah von Güldenwerth
Zwischenklasse Rüden: Amigo vom Miesberg
Zwischenklasse Hündinnen: Deja Vu of Black Magic´s Castle (CAC Reserve)
Championklasse Rüden: Aragon vom Wildweibchenstein
Gebrauchshundeklasse Rüden: Saphir Zealous z´Kovarny
Offene Klasse Rüden: Wanjo von Calruna (CAC, BOB & BIS)
Offene Klasse Hündinnen: Caylor vom Erlendeipen (CAC)
"das Reserve CAC der Rüden erhielt Elex von Güldenwerth aus der Offenen Klasse"

 

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Revue ausgestellter Belgischer Schäferhunde

 

Revue ausgestellter Belgischer Schäferhunde

Bilder gewünscht?!

Sie wollen Bilder unserer Galerie und evtl. jene, welche wir hier nicht veröffentlichen konnten? Kein Problem, senden Sie uns einfach eine E-Mail an Bilder Forcheim 2010mit Angabe des gewünschten Hundes..

 

BOB Malinois

Uzes du Domaine de Vauroux

"Süffig, stimmig und mit überraschendem Abgang"

So treffend themenbezogen könnten Kritiker, wenn diese denn ein Wein wäre, über die 34 Spezialzuchtschau des BSB urteilen.

Die Betonung liegt hier aber auf "könnten", denn die Wahrheit liegt nicht immer nur im Geist des Weines verborgen, sondern bisweilen auch irgendwo dazwischen.
Dem einen mag diese Ausstellung rückblickend betrachtet deshalb eher an kopfschmerz verursachenden Lambrusco , den anderen jedoch samtig vollmundig an einen schönen Pinot Noir erinnern.

Uns hingegen kommt da eher ein "Trollinger" in den Sinn - ein einfacher Tafelwein wohl, aber der zum einen viele Freunde hat, zum anderen aber auch gut ausgebaut Weine mit recht hohem Niveau hervorbringen kann und irgendwo gerade deshalb sehr schön zu unseren Belgiern passt.

Und das Potenzial zu einem Qualitätswein hatte diese 34 Spezialzuchtschau des BSB in jedem Fall!